12. - 18. Juni 2005
Am heutigen Donnerstag war unsere Gruppe mit Bertram zum Durchforsten. Wir arbeiteten in einem vor längerer Zeit aufgeforsteten Schutzwald. Die Aufgabe bestand darin, Bäume die zu dicht gewachsen sind auszuschneiden. Es wird dadurch ein stabilerer Schutzwald erreicht.
Die verbleibenden Bäume bekommen mehr Licht und Nährstoffe, was zu einem besseren Wachstum führt. Das heißt die Bäume werden kräftiger. Der Wald ist widerstandsfähiger und stabiler gegen Windwurf, Lawinen, Geröll, Bodenerosion usw.
Die Natur würde sich dahingehend selber regeln was aber eine lange Zeit in Anspruch nimmt. Diese Zeit haben wir nicht und darum wird das von uns vorgenommen. Unterhalb des Schutzwaldes befinden sich Höfe, Straßen, unser Lebensraum den es zu schützen gilt.
Einen stabilen Schutzwald erreicht man durch die Artenvielfalt. Eine solche Waldgesellschaft besteht aus jungen und alten Bäumen, Flach- und Tiefwurzlern, dadurch erreicht man auch eine Artenvielfalt im Wurzelwerk.
Die Fichte ist ein Flachwurzler. Die Lärche ist ein Tiefwurzler was sie standfester gegen Windwurf und Lawinen macht. Mit ihrer starken Borke ist sie auch widerstandsfähiger gegen Steinschlag und Geröll, die Borke hat weniger Probleme mit Fäulnisbildung nach einer Beschädigung. Ein weiteres Plus, sie verliert im Winter die Nadeln und so brechen weniger Äste unter der Schneelast.
Der Mensch pflanzt die Waldgesellschaften so wie die Natur es vorgibt. Bevor man eine Waldgesellschaft bildet schaut man in diesem Gebiet nach dem Wuchs der Natur.