Bergwaldprojekte

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Der Bergwald.

Welche Baumarten angepflanzt werden, hängt vom Wuchsgebiet ab, das nach dem Bundesamt und Forschungs zentrum für Wald wie folgt definiert wird: "Wuchsgebiete sind nach forstökologischen Gesichtspunkten Großlandschaften (Naturräume) mit weitgehend einheitlichem Klimacharakter und einheitlichen geomorphologischen Grundeinheiten. Sie sind durch eine gesetzmäßige Folge von Standorten und einen entsprechenden Waldgesellschaftskomplex gekennzeichnet. Gleiche morphologische und edaphische Bedingungen führen in verschiedenen Wuchsgebieten häufig zu unterschiedlichen Waldgesellschaften". In Tirol werden neun Wuchsgebiete unterschieden.

Fast der gesamte Wald im Naturpark Zillertaler Alpen hat Schutzwaldstatus, d.h. seine Abholzung ist verboten, anderwertige Nutzung ist jedoch vorgesehen.

Der momentane Fichtenwald stellt die natürliche Waldgesellschaft des hinteren Zillertals dar. Obwohl es vor 6000 bis 7000 Jahren im Gebiet wärmer war, kam anscheinend nie Laubwald auf. Fichte, Zirbe und Tanne treten natürlich auf, für die Lärche sind die Wuchsbedingungen nicht ideal. Auf Windwurf- und Katastrophenflächen kommen Erle und Birke als Pionierbaumarten auf, daneben auch Ahorn bei genügend Lichtangebot. Beim Setzen von Bergahorn ist darauf zu achten, dass die Bäume 0,5 bis 1 m voneinander entfernt sind um einen schönen Wuchs zu garantieren.

In Schutzwäldern findet kein großflächiger Kahlschlag oder Straßenbau statt, aber der Wald wird bewirtschaftet. Ortsansässige Bauern haben häufig ein Waldnutzungsrecht, das sogenannte Servitutsrecht. Dieses beinhaltet das Recht zur Nutzung des Waldes als Weide, das Holzbezugsrecht, das Streubezugsrecht, die Waldbodenbenützung, den Bezug von Steinen, Sand und Schotter, sowie die Benützung der Wege.

Warum darf sich der Wald nicht ohne größere Eingriffe des Menschen entwickeln? Die Antwort: "Der Wald braucht den Menschen nicht, aber der Mensch braucht den Wald!". Laut dem Dokument "ÖBf-Horizont 2010 - Wegweiser in die Zukunft" hat der Waldbau folgende Aufgaben inne: die standortgemäße Begründung und Erziehung, die Pflege, den Schutz und die Ernte der Waldbestände. Die Menschheit braucht Holz und die Bundesforste sind ein Betrieb der - wie andere auch - an Effizienzsteigerung und wirtschaftlichen Erfolg denken.
In ihrem Leitbild verpflichten sich die Bundesforste jedoch zur Erhaltung, Verbesserung und nachhaltiger Bewirtschaftung unserer Wälder und anderer natürlicher Ressourcen. Ein zentrales Anliegen ist die Bereitstellung nachwachsender Rohstoffe, der Naturschutz und die Erhaltung der Lebensräume.

Hauptschädlinge sind vor allem der Große Braune Rüsselkäfer und der Buchdrucker. Siehe die Seite Schädlinge

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