Bergwaldprojekte

Logo Bergwaldprojekt

Eine Topfpflanze entsteht.

Unsere Topfpflanzen vom Samen bis zum Pflanzen. Eine kurze Beschreibung wie die Topfpflanzen entstehen und wo sie herkommen.

2 Paletten 3jähriger Topfpflanzen
2 Paletten 3jähriger
Topfpflanzen

In guten Samenjahren - unsere Bäume produzieren nicht alljährlich sondern in größeren Intervallen Samen - werden die Zapfen von so genannten anerkannten Beständen bzw. Bäumen (Saatgutgesetz) geerntet und in die Forstgärten geliefert.

Dort kommen die Zapfen in die "Klenge", das heißt sie werden durch eine Wärmequelle angeregt die Schuppen zu öffnen, der Samen bzw. die Samen fallen heraus und werden dann noch entflügelt.

Bei einem Samenüberschuss wird dieser im Kühlhaus gelagert um bei mäßigen Samenjahren einen entsprechenden Vorrat zu haben.

Die Gewinnung des Saatgutes erfolgt nach strengen Richtlinien, Herkunft, die Höhenstufe sowie das Wuchsgebiet sind genau definiert und festgelegt.

Die Samen werden in der weiteren Folge in den Beeten ausgesät und aufgezogen, ein gewisser Anteil wird in den Töpfen aufgezogen. Auf eine genaue Kennzeichnung bei der Aussaat wird großer Wert gelegt, damit wird vermeiden, dass z.B. Hochlandsaatgut mit Tieflandsaatgut verwechselt wird.

In Tirol bestehen 3 große Forstgärten - landeseigene - in denen die verschiedenen Sortimente und Baumarten herangezogen werden.

gepflanzte 3jährige Topfpflanzen
gepflanzte
3jährige
Topfpflanzen

Die BWP in Tirol befinden sich meistens in Höhenlagen von 1600 - 2100 m. Hier kommen durchweg Baumarten wie Lärchen, Zirbe, etwas Fichte wie auch Bergahorn und Eberesche zur Pflanzung. Das Saatgut dieser Pflanzen stammt aus der gleichen Höhenlage wie auch Wuchsgebiet.

In der o. a. Höhenlage ist die Humusauflage gering, die Vegetationszeit ist kürzer. Hier haben sich Topfpflanzen / Paperpot sehr gut bewährt. Die Pflanzen verfügen über einen kleinen "Rucksack" an Verpflegung (Dünger, Substrat), die feinen Faserwurzeln sind geschützt und so sind die Überlebenschancen günstiger als bei "Nacktwurzlern". Messungen haben z.B. ergeben,dass in den Pflanzgruben Plusgrade von 60 - 70° C auftreten können.

Zur Erinnerung, unsere Aufforstungsfläche, südseitig und einer extremen Sonnenbestrahlung ausgesetzt.

Sorgfalt bei der Pflanzung ist oberstes Gebot, die kleine Pflanze dankt es nach Wochen indem sie wächst und versucht sich an die raue Umgebung und Witterung anzupassen.

Nun, das wäre in kurzen Sätzen ein Statement zum umfangreichen Thema. Ich hoffe dass der Fachjargon verständlich war. Beim praktischen Aufforstungseinsatz hat ja jeder Gelegenheit mit der Materie vertraut zu werden.

Die fachliche Ausarbeitung hat Carl Schenk, mit seinem enormen Wissen, für uns gemacht.

Logo österreichischer Alpenverein

zum Seitenanfang