Bergwaldprojekte

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Lebensraum Bergwald.

Die alpine Vegetation gliedert sich vor allem nach Höhenstufen sowie dem Undergrund bzw. Boden, dabei unterscheidet man vor allem nach SILIKAT und KALK. Weitere wichtige Standortfaktoren, die ebenfalls die auftretenden Pflanzengesellschaften beeinflussen (sowie deren Lebensform), sind u.a. das Klima, die UV-Einstrahlung, die Temperatur, der Wasserhaushalt, der Wind, die Exposition (Nord- oder Südhang).

Der Boden der Silikatalpen ist ein Eisenhumus-Podsol, besonders charakteristisch ist hier die Rostblättrige Alpenrose (Rhododendron ferrugineum). Der Boden der Kalkalpen ist eine Tengelrendzina, sehr charakteristisch ist hier die Behaarte Alpenrose (Rhododendron hirsutum)und die Legföhre/Latsche (Pinus mugo).

Warum gibt es ab einer bestimmten Höhenstufe keinen geschlossenen Waldbestand mehr? Weil die Standortbedingungen immer ungünstiger werden:

  • Jährlicher Stoffgewinn niedrig (weniger Trieblänge, Nadeln, Blätter)
  • Wachstum langsam, Zuwachs gering
  • Weniger Stammdurchmesser (weniger Speicherkapazität für Wasser und Nährstoffe)
  • Weniger Wurzelraum (schlechtere Wasserversorgung und Ernährung)
  • Weniger Samenproduktion (geringere Chance für Nachwuchs und Ausbreitung)

Typische Pflanzen nach Waldgesellschaften:

  1. Buchenwald: Leberblümchen, Schneerose, Buschwindröschen, Waldvögelein, Bergflockenblume, Zahnwurz, Alpenveilchen, Kahler Alpendost
  2. Subalpiner Bergahorn-Buchenwald: Nesselkönig, Waldmeister, Zahnwurz, Lungenkraut, Bärlauch, Geisblatt
  3. Subalpiner Tannenwald: Hochstauden, Sauerklee, Hainsimse, Ampfer, Milchlattich, Heckenkirsche
  4. Subalpiner Fichtenwald: Bärlapp, Moose, Habichtskräuter, Lattich
  5. Hochsubalpiner Lärchen-Zirbenwald: Heidelbeere, Preiselbeere, Sauerklee, Moose, Hochstaudenfluren, Farne
  6. Lärchenwald: Hauswurz, Steinbrech, Zwergwacholder
  7. Legföhren-/Latschengebüsch: Aurikel, Enzian, Blaugras, Baldrian, Sonnenröschen, Felsenbirne
  8. Zwergstrauchheiden: Alpenrosen, Rauschbeere, Gemsheidenspaliere, Krummsegge
Pflanzenbewuchs je nach Höhenlage und Bodenbeschaffenheit.
Höhenstufe Kalk Silikat
Subalpine Stufe
(1500-1800 m)
Fichtenwald, Buchenwald, Bürstlingrasen Zirben-Lärchenwald, Grünerlen, Feuchtrasen
Untere alpine Stufe
(-2300 m)
Almrosen-Legföhrengebüsch, Rostseggenrasen, Gold-, Violettschwingelrasen Bärentraubenheide (Sonnenseite) Alpenrosen-Bärentraube (Schattenseite), Felsfluren, Weiderasen
Mittlere alpine Stufe
(-2500 m)
Blaugras-Horstseggenrasen, Hauswurz, Gemsheidenspaliere, Nacktriedrasen Alpine Weiderasen, Bürstling, Gemsheidenspaliere
Obere alpine Stufe
(-2800 m)
Polsterseggenrasen (Carex firma), Schneeböden, Täschelkraut, Mannsschild Mosaik aus Krummseggenrasen, Schneeböden, Mannsschild
Subnivale Stufe
(-3000 m)
Rasenfragmente, Seggen, Polsterpflanzen Rasenfragmente, Krummsegge, Alpen-Mannsschild, Moos, Schneeböden
Untere Nivalstufe
(über 3000 m)
Polsterpflanzen, Steinbrecharten, Gräser Steinbrech, Hornkraut, Gletscherhahnenfuß, Krichende Nelkenwurz, Gräser
Obere Nivalstufe Gletscheralgen, Pilze, Flechten, Moose Algen, Pilze, Flechten, Moose
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